Mittwoch, Februar 07, 2007

Mehrwertsteuer auf Arzneimittel

Rotenburg. (map). Mit einer bundesweiten Aktion will der VdK erreichen, dass die Mehrwertsteuer auf Arzneimittel gesenkt wird. Kreisverbandsvorsitzender Jürgen Borngräber macht darauf aufmerksam, dass bei den Ortsverbänden und der Kreisgeschäftsstelle ab sofort entsprechende Unterschriftenlisten ausliegen. Hintergrund sei die Stagnation der Renten, die die Organisation mit Sorge beobachte.

„Wir haben jetzt die vierte Nullrunde trotz höherer Zuzahlungen für Medikamente, Gebühren für Arztbesuche sowie Erhöhung der Krankenkassenbeiträge und der Mehrwertsteuer“, erläutert Borngräber. „Das Einkommen der Rentner ist auf diese Weise real um weit über zehn Prozent gesunken.“ Die Wut der Rentner sei groß – „besonders dann, wenn Leute wie Ackermann und Hartz vor Gerichten stehen und herauskommt, wie hoch deren Einkünfte sind“, so der Vorsitzende.

„Es ist älteren Menschen, chronisch Kranken und Behinderten nicht zuzumuten, dass sie für Medikamente und medizinische Hilfsmittel den vollen Mehrwertsteuersatz bezahlen, auf Lebensmittel, Tierarzneien und Schnittblumen aber nur sieben Prozent. Viele Menschen sind auf Medikamente angewiesen wie auf das tägliche Brot“, betont Borngräber. In fast allen europäischen Ländern würden Arzneimittel als lebenswichtige Produkte angesehen, auf die ein ermäßigter Mehrwertsteuersatz oder gar keine Mehrwertsteuer erhoben werde.

Die Unterschriftenlisten sind unter www.vdk.de im Internet zum Download bereitgestellt und liegen bis Ostern beim VdK aus. Im Anschluss sollen sie Bundeskanzlerin Merkel zugesandt werden.

Bild: „Es ist älteren Menschen, chronisch Kranken und Behinderten nicht zuzumuten, dass sie für Medikamente den vollen Mehrwertsteuersatz bezahlen“, sagte Kreisverbandsvorsitzender Jürgen Borngräber während der Versammlung des Sozialverbandes VDK in Lauenbrück

Foto: Palm

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